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Am Wochenende spielen die Wädenswiler Männer gegen Vevey um den Aufstieg in die NLA. Die direkte Rückkehr in die höchste Spielklasse wäre keine Überraschung.

Lars PoschLars Posch will seinen Beitrag zur Rückkehr des TTC Wädenswil in die Nationalliga A leisten. Foto: André Springer

«Es ist cool, dass das zweite Spiel zu Hause stattfindet und wir den Aufstieg hier schaffen können», sagt Filip Karin. Dass eine dritte Partie in Vevey nötig sein könnte, um zwischen den besten aufstiegsberechtigten Teams der Nationalliga B den Aufsteiger in die NLA zu ermitteln, daran denkt der 21-Jährige vom TTC Wädenswil nicht. Er geht vom eigenen Aufstieg schon am Samstag und Sonntag aus. Karin spricht mit dem Selbstbewusstsein des Seriensiegers.

14 Siege reihten Oscar Perman, Lars Posch und Filip Karin in der Meisterschaft aneinander. Der Schwede und die zwei Eigengewächse vom Zürichsee waren ein nicht zu bezwingendes Trio. Sie waren die drei Spieler der NLB-Ostgruppe mit den besten persönlichen Bilanzen. Am Ende sicherten sie sich Platz 1 mit 14 Punkten Vorsprung auf das zweitplatzierte Luzern. Und im März gewannen Karin und Posch auch Medaillen an der Schweizer Meisterschaft.

Möglichst wenig verändern
Vor zwölf Monaten präsentierte sich die Situation noch anders. Nach einer Saison stieg der TTCW wieder aus der Nationalliga A ab. Doch danach kehrte Filip Karin, vor einem halben Jahr Teilnehmer an der Team-EM, aus Muttenz zu seinem Stammverein zurück. Und die Equipe wurde mit Oscar Perman verstärkt. Nun steht der Fahrstuhl zurück nach oben bereit: Am Wochenende bestreiten die Wädenswiler die Aufstiegsspiele gegen Vevey. «Ich weiss nicht viel über den Gegner», gesteht Oscar Perman. «Aber ich glaube, wir haben eine gute Chance. Denn wir arbeiten gut zusammen und vertrauen einander.» Eine spezielle Vorbereitung hat der 20-Jährige nicht absolviert. «Ich versuche vor wichtigen Spielen jeweils nicht viel zu verändern.» Er trainiere oft bis ein paar Tage vor den Partien und nehme es dann ein wenig lockerer, um nicht müde in die Matches zu gehen.

Auch Filip Karin hat es nicht anders gehandhabt. Er habe trainiert wie immer, «einfach mit dem Fokus auf den Aufstiegsspielen». Das heisst, er hat sich eine Taktik für jeden Spieler von Vevey zurechtgelegt. Immer wieder das Tempo wechseln und variantenreich spielen. So lautet etwa die Vorgabe für die Matches gegen Nicolas Simonet, die Nummer 1 von Vevey.

Trotz Druck locker bleiben
Die letzten paar Male habe er gegen den A20-klassierten Simonet aber immer knapp gewonnen, verrät Filip Karin. «Und gegen Filip Kristic habe ich, soviel ich weiss, alles gewonnen in den letzten drei, vier Saisons.» Simonet könne gegen sie alle knappe Spiele abliefern. «Aber die anderen sollten wir alle schlagen», urteilt Karin.

Lars Posch warnt, Spiele um den Aufstieg seien nie Selbstläufer, auch wenn man favorisiert sei. «Alle Spieler von Vevey können gegen uns gewinnen.» So siegte Posch an der Schweizer Meisterschaft gegen Simonet nur knapp 4:3. Vor zwei Jahren, als der Aufstieg gegen Veyrier gelang, war der damals 17-Jährige sehr nervös. «Ich hatte noch nie solche Spiele, und es hatte sehr viele Zuschauer. Aber nach der ersten Partie habe ich gemerkt, dass ich frei aufspielen muss.» Das nimmt er sich auch für dieses Mal vor. Auch wenn die Erwartung nun ist, «dass ich einen Teil zum Aufstieg beitrage». (Bericht ZSZ vom 18.04.18 Stefan Kleiser)